Was ist Unterdruck, beim Textildruck?

25 .

Februar

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Beim Textildruck kommt immer mal wieder vor, dass man ein Unterdruck benutzen muss, aber was ist genau dieser Unterdruck? Wie der Name es schon vermuten lässt, ist der Unterdruck eine Farbschicht, die bei farbigen oder dunklen Textilien unter den Deckfarben aufgebracht wird.

Die Druckfarben im Siebdruck sind leicht transparent. Druckt man also Gelb auf ein blaues T-Shirt, würde die Shirt Farbe durchkommen und den Druck grün erscheinen lassen. Um dieses Problem zu lösen, wird zunächst eine Schicht weiße Farbe aufgebracht und zwischen getrocknet. Durch das Zwischentrocknen verhindert man ein vermischen der Farben und die Deckfarben erhalten eine solide Basis. Druckt man nun das Gelb auf das Vordruck-Weiß, ergibt sich ein strahlender Farbton der nicht von der T-Shirt Farbe gestört wird.
Dieser Unterdruck wird wie eine zusätzliche Druckfarbe berechnet. Daher ist es wichtig, es mit im Budget bzw. in der Kalkulation für den Textildruck mit einzuplanen.
Viele Kunde sind sich jedoch nicht ganz sicher, wann sie genau den Unterdruck benötigen. Daher hier ein paar hilfreiche Tipps:
Unterdruck sollte angewendet werden, wenn:

• deckende Farben auf einem farbigen oder dunklen Shirt wollen
• präzise Farbtöne (z.B. Pantone) auf einem farbigen oder dunklen Shirt möchten
• die Melierung eines Heather-Shirts komplett überdecken wollen

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Keinen Unterdruck wird benötigt, wenn:

• einen ausgewaschenen Vintage Look wollen
• ein dünner Farbauftrag Ihnen wichtiger ist als deckende Farben
• die Melierung eines Heather-Shirts durch die Farbe scheinen soll
• Kosten sparen wollen und die Druckqualität nicht entscheidend ist
• einen dunklen Farbton auf hellen Textilien wünschen (z.B. schwarz auf hellblau)

Es gibt verschiedene Arten von Druckfarben, die für einen Vordruck geeignet sind: Plastisol und Discharge.
Was genau der Unterschied bei den beiden ist?
Plastisol: in den meisten Fällen wird Plastisolfarben für einen soliden Unterdruck verwendet, da Plastisol sehr vielseitig ist und tolle Ergebnisse erzielt. Plastisol funktioniert universell auf nahezu allen Textilien und lässt die Farben strahlen.
Der größte Nachteil ist, dass Plastisol eine spürbare Schicht auf der Textiloberfläche bildet und der Warengriff bei sehr flächigen Drucken daher nicht optimal ist.
Discharge: Discharge-Unterdrücke bewirken eine chemische Reaktion mit dem Textil und hinterlassen einen soften, dünnen Druck mit dennoch satten Farben. Die Discharge-Farbe entfärbt das Textil (daher wird Discharge auch gern Ätzdruck genannt) und hinterlässt nur den rohen, grau-beigefarbene Baumwollstoff. Das heißt es wird im Gegensatz zu Plastisol keine zusätzliche Farbschicht aufgetragen. Die Drucke fühlen sich sehr angenehm weich an. Dadurch dass nicht auf ein solides weiß, sondern auf die ursprüngliche Baumwollfarbe gedruckt wird, kann es zu leichten Farbabweichungen kommen.
Weshalb Discharge nicht immer genutzt wird, obwohl es sich so gut anhört, nun das größte Problem bei Ätzdruck-Farben ist, dass sie nur bei reaktiv gefärbten Baumwollstoffen funktionieren.

Solltet ihr mal unsicher sein, ob bei euren Aufträgen Unterdruck angewendet werden soll, können wir euch gerne vorab beraten.

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Ich freue mich auf Ihren Kontakt

Guido Welter | Shirtexperte bei Shirtfabrik24

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